Die Gemeinde Anif soll eine neue Volksschule mit Turnhalle erhalten. Das bestehende Schulgebäude wurde in den 1970er-Jahren errichtet und entspricht nicht mehr den aktuellen technischen und pädagogischen Anforderungen. Die Salzburg Wohnbau wurde von der Gemeinde mit der Betreuung und Abwicklung des Architekturwettbewerbs beauftragt. Die neue Volksschule soll nicht nur der Wissensvermittlung dienen, sondern auch attraktive Frei- und Lernbereiche für 225 Schüler bieten. Aufgabenstellung des Wettbewerbes war es, eine Volksschule zu planen, die sich mit Bildung, Landschaft und Ort auseinandersetzt. Von 21 eingereichten Projekten ging der Entwurf des Architekturbüros „gritsch.haslwanter architekten ZT“ aus Stams als Sieger hervor.
Das von den Architekten Marian Gritsch und Ferdinand Haslwanter geplante Projekt punktet durch ein flexibles und nutzungsneutrales Raumkonzept. Die Lernlandschaft wird durch ein großzügiges, überdachtes Freideck umspielt. Damit wird ein Lernen im grünen Klassenzimmer und der Zugang ins Freie für Kinder und Lehrer ermöglicht. Durch den Neubau der Volksschule werden zudem Synergien für den Kindergarten, den Kinderhort sowie die angrenzenden Sportanlagen und die zukünftige Krabbelgruppe am Bildungsareal geschaffen. So können die Aula mit Lesetreppe oder die Sporthalle (inkl. Tribüne), die abgeteilt werden kann, mitgenützt werden. Als Teilnehmer am e5-Programm entwickelt die Gemeinde Anif ihre Energie- und Klimaschutzziele ständig weiter. Deshalb wird bereits bei der Planung der neuen Volksschule ein Fokus auf eine umweltfreundliche Energieversorgung gelegt. In Zukunft soll die Volksschule alle Bauten am Bildungsareal mit Energie versorgen, die mittels Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaikanlage gewonnen wird. Zudem soll das Bildungsgelände künftig durch ein neu entwickeltes Verkehrskonzept autofrei und die angrenzenden Verkehrswege verkehrsberuhigt gestaltet werden. Dies kann u. a. mit einer „Kiss and Go – Zone“ erzielt werden. Zusätzlich sollen den Kindern dadurch mehrere erlebnisreiche Schulwege zur Verfügung stehen. „Es war uns wichtig, dass die Volksschule nach den aktuellen, pädagogischen Erkenntnissen neu errichtet wird. In dieser Hinsicht hat sich in den letzten Jahren viel getan. Die Klassen gestalten sich offener und es wird mehr in kleinen Gruppen klassenübergreifend gemeinsam gearbeitet. Wir haben zusammen in einem breiten Beteiligungsprozess mit der Volksschule, den Eltern, Gemeindevertretern und beratenden Experten einen Anforderungskatalog erstellt, der unseren Vorstellungen entspricht und diesen hat das Siegerprojekt sehr gut erfüllt“, informiert Bürgermeisterin Mag. Gabriella Gehmacher-Leitner.
Bei der abschließenden Jurysitzung des Architektenwettbewerbs für die neue Volksschule in Anif im Bild v. l.: DI (FH) Jonas Plot, Dietmar Winkler (beide Salzburg Wohnbau), Bürgermeisterin Mag. Gabriella Gehmacher-Leitner, die Architekten DI Marian Gritsch und DI Ferdinand Haslwanter und Bmstr. Ing. Gerhard Langecker (Gemeinderat, Obmann des Bau- und Raumplanungsausschusses).